Nachhaltigkeit verbindet – „Leben in der Vorstadt“ tritt „Lokaler Agenda 2030“ bei
Gemeinschaftliches Wohnprojekt der Genossenschaft „RemstalLeben“ vernetzt sich weiter mit Schorndorfer Initiativen und Organisationen
Ideen für die nachhaltige, zukunftsfähige Stadt von morgen entwickeln – das will die „Lokale Agenda 2030“ in Schorndorf, und das will die Wohnbaugenossenschaft „RemstalLeben“. Deshalb ist die Genossenschaft, die nördlich des Schorndorfer Bahnhofs das gemeinschaftliche Wohnprojekt „Leben in der Vorstadt“ umsetzt, jetzt der „Lokalen Agenda 2030“ beigetreten. „In diesem Netzwerk können wir uns noch stärker mit Organisationen und Initiativen in unserer Stadt austauschen, die so wie wir in vielen Bereichen Teil der Lösung sein wollen“, sagt Lisa Kober, Vorständin der „RemstalLeben eG“.
Die 2022 gegründete Genossenschaft errichtet auf dem Gelände der früheren Gemeindeschäferei in der Vorstadtstraße bis zum Jahr 2027 einerseits Wohngebäude für rund 75 Menschen – und zwar nachhaltig. Die Holzhäuser werden mit Stroh gedämmt und sind als klimafreundliche Neubauten (KFN) klassifiziert. Beim Energiesparen helfen auch innovative Lösungen wie zum Beispiel ein Wärmerückgewinnungssystem für warmes Abwasser oder das Nutzen von Regenwasser für die WC-Anlagen.
Außerdem will die Genossenschaft die bestehenden, denkmalgeschützten Bauernhof-Gebäude auf dem Gelände erhalten und für die Allgemeinheit öffnen. Die über 200 Jahre alte Scheune und das Wohnhaus sind noch gut in Schuss und sollen auch in Zukunft vielen Menschen zur Verfügung stehen. Unter anderem eine Kantine mit Mittagstisch, eine Pension und ein Coworking-Space sollen nicht nur für die Menschen in der Vorstadt entstehen.
Wohnraum, Energie, Klimawandel sind also ein paar der Felder, in denen „Leben in der Vorstadt“ nachhaltig sein will. Und all diese Bereiche haben auch die Vereinten Nationen in ihren Nachhaltigkeitszielen den Kommunen mit auf den Weg gegeben, an denen wiederum sich die „Lokale Agenda 2030“ in Schorndorf orientiert.
Aber auch im Verkehrsbereich geht „Leben in der Vorstadt“ neue Wege und trägt mit seinem Mobilitätskonzept dazu bei, dass die Menschen, die eines Tages in dem Projekt leben, auch flexibel und umweltfreundlich unterwegs sind. Dazu zählt zum Beispiel, dass die Bewohnerinnen und Bewohner übertragbare Nahverkehrstickets oder sich mit gemeinsam genutzten Fahrrädern und Autos fortbewegen.
Und Generationengerechtigkeit – auch das ein zentraler Begriff der UN-Nachhaltigkeitsziele – ist ohnehin Kern des Mehrgenerationen-Projekts „Leben in der Vorstadt“. Die verschiedenen Generationen sind schließlich nicht nur in den Planungen präsent, sondern auch ganz persönlich. Denn in den neuen Wohnungen in der Vorstadtstraße leben eines Tages sowohl Seniorinnen und Senioren, beispielsweise in der geplanten Pflege-WG, als auch junge Familien. Schon jetzt arbeiten bei den regelmäßigen Schaffsamstagen auf dem Gelände immer wieder Sechsjährige gemeinsam mit Siebzigjährigen dort, wo sie in ein paar Jahren auch gemeinsam leben wollen.